Willkommen in unserer Ausstellung
Willingshäuser Malersymposium
Igli Arapi | Italien |
Janko Göttlicher | Dänemark |
Ben Kamili | Deutschland |
Ann Larsson-Dahlin |
Schweden |
Antonin Passemard | Frankreich |
Irma Braat | Holland |
Ilmari Rautio | Finnland |
Luk van Driessche | Belgien |
Mit diesem Malersymposium wollen wir, die Vereinigung Malerstübchen und die Willingshausen Touristik Betriebsgesellschaft mbH, die fast 200-jährige Tradition der "Willingshäuser Malerkolonie" wiederbeleben und fortsetzen. Wahrscheinlich nicht bewusst gegründet, aber ausgelöst durch den baltischen Offizier in russischen Diensten, Gerhardt von Reutern. Dieser verliert in der Völkerschlacht 1813 bei Leipzig seinen rechten Arm. Auf zuraten seiner Schwägerin, Julie Schwertzell von und zu Willingshausen (verheiratet seit 1809 mit seinem Bruder Carl von Reutern), kam Gerhardt von Reutern 1814 zur Rekonvaleszenz in das Schloss zu den Schwiegereltern seines Bruders. Vor seiner Verletzung bereits im Zeichnen geschult, übt er sich im Zeichnen mit der linken Hand. Er bringt es in kurzer Zeit zu ausgezeichneten zeichnerischen Fähigkeiten wie seine Werke beweisen, die Johann von Wolfgang von Goethe ihm bestätigt und zu weiterem Schaffen ermutigt. Ein weiterer entscheidender Anstoß ist die Begegnung mit Ludwig Emil Grimm, dem jüngeren Bruder der "Märchen-Grimms". Die Beziehungen der Familien Grimm und von Schwertzell zu Willingshausen gehen auf Fritz von Schwertzell zurück, der mit Wilhelm Grimm in Kassel das Fridericianum besuchte und später auch in Marburg gemeinsam studierte. Auf Schloss Willingshausen waren die Grimms gern gesehene Gäste. Wilhelmine von Schwertzell, Fritz‘ Schwester, hat auch Märchen gesammelt und stand in regem Briefwechsel mit Wilhelm Grimm (75 Briefe sind erhalten). Die Beziehungen zwischen von Reuterns und von Schwertzells verfestigen sich durch die Heirat von Charlotte von Schwertzell und Gerhardt von Reutern im Jahr 1820. Belegt ist die Begegnung zwischen Ludwig Emil Grimm und Gerhardt von Reutern im Jahre 1824. Ob es schon vorher Begegnungen zwischen den beiden gab, ist nicht belegt, aber auch nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen. Nach dieser Begegnung gibt es Aufenthalte in Düsseldorf, damals ein Zentrum der entstehenden Freiluftmalerei, die nicht mehr Exzellenzen und Eminenzen abbilden will, sondern das reale Leben der Bevölkerung und die unverfälschte Landschaft. In der Schwalm finden sich in Menschen und Landschaft ideale Voraussetzung für die Maler*innen dieses Genres. Es ist letztlich keine romantische Zeit, sondern es herrscht Aufbruchsstimmung. Napoleons "Weltherrschaft" ist besiegt. Wie geht es weiter? Wieder Deutsche Kleinstaaterei? In der Literatur herrscht "Sturm und Drang". Wer wird nach Napoleon und wie die Macht übernehmen?
Mit über 20 Jahren Stipendium bietet Willingshausen schon lange Möglichkeiten und Chancen, wieder zeitgenössische, politische Fragen zu stellen und Antworten zu entwickeln. Das Malersymposium soll an diese Traditionen anknüpfen! Menschen, Leben und Umwelt darstellen, aber auch Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft beleuchten und aufzeigen. Wie können wir unsere kulturellen Werte, die im Malersymposium, in welcher Form auch immer dargestellt werden, erhalten und fortführen?
Alle teilnehmenden Künstler*innen aus 8 Nationen werden Kurszeiten für das interessierte Publikum anbieten.
Das Symposium beginnt am 22. Juli und endet am 27. Juli. Es wird gemeinsame Runden mit Essen und Trinken und Möglichkeiten des Austausches von Gedanken und Meinungen geben. Und vor allem sollen Gemütlichkeit und Entspannung wie in alter Tradition auf nebenstehendem Bild zu sehen, nicht zu kurz kommen.
Di/Mi/Fr 14-17, Do 14-19, Sa/So/Feiertage 10-12 und 14-17 Uhr.
Eintritt 5 €, ermäßigt 2 €, Kinder bis 14 Jahre frei